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Aktuelles 09.08.2022

Schokolade schonend und umweltfreundlich verpackt

Theegarten-Pactec entwickelt Siegel-Technologie für nachhaltige Verpackungen

Das optimale Verpacken von empfindlichen Schokoladenprodukten ist kein leichtes Unterfangen. Es verlangt eine effektive Kombination aus technischer Präzision und dem idealen Verpackungsmaterial. Das Dresdner Unternehmen Theegarten-Pactec hat dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung nun ein besonderes Verfahren entwickelt, das sogenannte „Saugsiegeln“. Mit diesem lassen sich Schokoladenprodukte nicht nur schonender verpacken, sondern auch Material zu Gunsten der Umwelt einsparen und Prozesse stabiler aufstellen

Eine Vielzahl von Riegeln wird mit Hilfe von Verbundstoffen verpackt, wie z.B. einer Basis aus Kunststoff oder Papier in Kombination mit einer Aluminiumschicht. Die Produkte lassen sich dadurch gut per Falteinschlag verpacken und benötigen keine zusätzliche Sicherung der Verpackung durch Siegelung oder Leim. Packmittel aus Verbundstoffen sind jedoch nicht recyclingfähig und damit angesichts der Marktentwicklung nicht zukunftsfähig. Es bietet sich daher an, Verpackungsprozesse auf recyclingfähige Monomaterialien umzustellen. Diese Materialien weisen jedoch schlechte Dead-Fold-Eigenschaften auf, d.h. die Verpackung muss nach dem Falten per Siegelung oder mit Hilfe von Leim verschlossen und fixiert werden, sodass sie sich nicht wieder öffnet.

Für bekannte Markenprodukte wird traditionell eine zweite Verpackungsvariante genutzt: Eine Kombination aus zwei Packmitteln – Aluminiumpapierlaminat plus Kunststoffverpackung. Diese erste „Verpackungsschicht“, der Inneneinschlag aus Aluminiumpapierlaminat, ist als Barriere notwendig, um die empfindlichen Schokoladenprodukte beim eigentlichen Verpackungsprozess zu schützen: Beim Verschließen des Außeneinschlags unter Anwendung einer Kontaktsiegeltechnologie könnte sonst die Schokolade durch entstehende Wärme oder durch die eingesetzten Siegelwerkzeuge beschädigt werden. Als Alternative zu diesem Verfahren wird bisher ein Verkleben der Verpackung mit Heißleim eingesetzt. Nun haben die Verpackungsspezialisten von Theegarten-Pactec mit dem sogenannten „Saugsiegeln“ eine Technologie entwickelt, die gegenüber diesen gängigen Verfahren zahlreiche Vorteile bietet.

Risiken gängiger Verfahren wie Siegeln oder Verkleben mit Heißleim

Das Verpacken von Schokolade erfolgt unter anderem mittels einer Kunststoff-Verpackung, per Falteinschlag. Da Kunststoffe jedoch schlechte Dead-Fold-Eigenschaften aufweisen, d.h. sich die Verpackung nach dem Falten wieder öffnet, muss sie per Siegelung oder mit Hilfe von Leim aktiv verschlossen und fixiert werden.

Hierzu wird beim Siegeln das Siegelwerkzeug von außen an das Verpackungsmaterial gedrückt, um Außen- und Innenlasche der Kunststoffverpackung miteinander zu verbinden, sodass die Verpackung nach dem Falten fixiert, vom Konsumenten aber trotzdem noch einfach zu öffnen ist. Das Problem bei diesem Verfahren: Beim Andrücken des Siegelwerkzeugs liegt das Verpackungsmaterial eng am Produkt an. Um die entstehende Wärme effektiv abzuleiten, kommt der Inneneinschlag aus Aluminiumpapierlaminat zum Einsatz. Allerdings ist die Verwendung von zwei Packmitteln – Aluminiumpapierlaminat plus Kunststoffverpackung – weder umweltfreundlich noch besonders kostensparend oder recyclingfähig. Daher bietet sich die Verwendung einer siegelfähigen und idealerweise sogar recycelbaren Monofolie an.

Die Alternative, das Aufbringen von Leimpunkten, sorgt zwar für einen dauerhaften Verschluss der Kunststoff-Verpackung, hat aber ebenfalls Nachteile: So können verstopfte Leimdüsen oder Verschmutzungen zu erhöhter Störanfälligkeit und einem Mehraufwand bei Reinigung und Wartung der Verpackungsmaschine führen, wodurch die Effizienz im Verpackungsprozess sinkt und zusätzliche Kosten entstehen. Zudem birgt der Leimauftrag nicht nur an Maschinen und Aggregaten, sondern auch am Produkt selbst Risiken: Durch falsch eingestellte Leimdüsen und ein damit einhergehendes Verziehen des Packmittels durch zu viel Leimauftrag kann dieser auf das Schokoladenprodukt übergehen und es verunreinigen.

Saugsiegel-Technologie – Integration in Verpackungsprozess und -maschinen

Die von Theegarten-Pactec entwickelte Siegelstation wird direkt nach dem eigentlichen Einschlag- bzw. Verpackungsprozess angeordnet. Sobald ein Produkt die Siegelstation erreicht hat, wird das Siegelwerkzeug in einem Abstand von 0,5 mm bis 1 mm an das zu verschließende Produkt herangeführt und die Verpackung mit Hilfe von Unterdruck an den Siegelstempel angesaugt. Auf diese Weise besteht während des Siegelvorgangs kein direkter Kontakt zwischen Verpackung und Produkt. Die für den Siegelvorgang notwendige Wärme verteilt sich dadurch nicht nur punktuell, sondern gleichmäßig auf die gesamte Siegelfläche, wodurch keine Druckstellen oder sonstige Beschädigungen des Schokoladenprodukts entstehen. Eine aktive Kühlung der Umgebung sorgt für zusätzliche Produktsicherheit. Nach dem ca. 50 – 60 Millisekunden dauernden Siegeln wird durch Wegbewegen des Siegelstempels, ggf. unterstützt durch ein Abschalten des Vakuums der Kontakt des Packmittels mit der Siegelbacke beendet.  Das Packmittel löst sich von der Siegelstation und liegt wieder direkt am nun fertig verpackten Schokoladenprodukt an, wobei die Siegelnaht erst nach ausreichender Abkühlung mit dem Produkt wieder in Kontakt kommt.

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Die Siegelstation kann in die CFW-S für Schokoladenriegel in Brieffaltung mit oder ohne Banderole mit bis zu 850 Produkten/min integriert werden. Aber auch Bestandsmaschinen wie etwa die Hochleistungs-Verpackungsmaschine U1-C können mit dieser neuen Technologie nachgerüstet werden.

Nachhaltige Alternative: materialsparend, kostenreduzieren und umweltverträglich

Die innovative Technologie von Theegarten-Pactec bietet zahlreiche Vorteile: Dadurch, dass zur Ableitung von Wärme und zum Schutz der Schokolade kein Aluminiumlaminat mehr notwendig ist, können Materialkosten reduziert werden. Gleichzeitig verringern sich negative Umwelteinflüsse, die durch die Herstellung des Materials hervorgerufen werden.usätzlich entfällt eine Abrolleinheit für Aluminiumpapier oder Aluminium-PP-Verbunde in der Verpackungsmaschine. Das spart Rüst- und Einstellzeiten und macht den Verpackungsprozess stabiler und damit weniger störanfällig.

Dank der innovativen Saugsiegel-Technologie entfällt auch das Aufbringen von Leimpunkten zum dauerhaften Verschluss der Kunststoff-Verpackung. Kosten für Leim und für die Reinigung und Wartung der Verpackungsmaschine können damit eingespart werden. Ohnehin sind die Kosten für die Installation einer Saugsiegel-Station wesentlich geringer als jene für die Anschaffung und Wartung von Leimaggregaten. Und auch die Verunreinigung von Schokoladenprodukten mit Leim sind durch die neue Technologie passé. So sorgt das neuartige Saugsiegeln nicht nur für Prozess- sondern auch für zusätzliche Produktsicherheit bei Herstellern. Die Anschaffung einer Saugsiegel-Einheit rentiert sich somit auf lange Sicht.

Erste Tests mit gängigen siegelfähigen Kunststoff-Monofolien haben bisher gute Ergebnisse erzielt. Mit der neuartigen Technologie bietet Theegarten-Pactec Herstellern, die am POS mit nachhaltigen Alternativen punkten wollen, völlig neue Möglichkeiten, sich auf das veränderte Konsumverhalten von Verbrauchern optimal einzustellen.

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